Überfremdung

Das Wort "Überfremdung" höre ich in letzter Zeit immer wieder.

Menschen haben Angst, dass Deutschland überfremdet wird.

 

Ehrlich gesagt, ich mag dieses Wort nicht.

Wer ist denn fremd in Deutschland und wann fängt eine Überfremdung an?

 

Sind der Chirurg und die Krankenschwester fremd, die nicht in

Deutschland geboren sind, aber uns unser Leben retten?

Sind die Türken aus unserem Dönerladen oder der Grieche in dem

netten Restaurant Fremde? 

Ohne mein Lieblingsrestaurant Baan Thai könnte ich mir meine

Heimat kaum noch vorstellen.

 

Vergangene Woche habe ich eine sehr nette Verkäuferin in der Galeria Kaufhof

getroffen. Ein gekonnt gebundenes Kopftuch umrahmte ihr hübsches Gesicht.

Ich muss sagen, dass die Kopftücher meiner Oma nie so schön gebunden waren.

Auch die Kopftücher der deutschen Nonnen finde ich nicht besonders hübsch.

 

Wird eigentlich beim Bundesliga - Verein FC Bayern München auch von

Überfremdung gesprochen?

Die Namen Lucas Hernández, David Alaba, Javi Martínez, Michaël Cuisance,

Alphonso Davies,... klingen nicht so wirklich deutsch.

Diese Spieler sind den deutschen Fußballfans nicht fremd.

Die Fans des FC Bayern freuen sich, dass diese Spieler für ihre Mannschaft spielen.

 

Ich bin auf jeden Fall dafür, dass unsere ausländischen Mitbürger 

unsere Gesetze und Regeln befolgen.

Zum Beispiel, müssen alle Männer lernen, dass Frauen gleichberechtigt sind.

 

Vorurteile sind ein großes Problem vieler Menschen.

Ausländische Männer hätten zum Beispiel viele Frauen und sind Vergewaltiger.

 

Ich habe vor ein paar Tagen die Doko "Kleine Germanen" auf Arte gesehen.

Dort wird berichtet wie Deutsche ihren Kindern einreden,

dass Juden Ratten sind, die man vernichten muss.

Und das in der heutigen Zeit.

Ganz zu schweigen von zahlreiche deutschen Priestern, die 

Frauen und Kinder missbrauchen.

 

Schreckliche Menschen gibt es leider überall auf der Welt und in allen

Bevölkerungsschichten.

 

Das beste Rezept gegen Vorurteile ist,

sich gegenseitig besser kennen- und respektieren zu lernen.

Dann verschwindet das Fremde.

 

Ich weiß, dass die Flüchtlingspolitik nicht einfach ist.

Es muss ein Konzept geben, damit in Zukunft nicht unendlich viele 

Menschen in Deutschland aufgenommen werden müssen.

Menschen ertrinken zu lassen ist unfassbar für mich.

 

Waffen in Kriegsgebiete zu verkaufen oder gegen Verhütungsmittel in stark

überbevölkerten Ländern zu predigen,

sind nicht die richtigen Konzepte.

 

Ich hoffe, dass unsere Politiker bald gute Ideen haben und einen 

positiven Weg in der Flüchtlingspolitik finden.

 

 

Ich bin froh, dass Deutschland bunter geworden ist.

Überfremdung ist für mich ein Fremdwort.

 

Susanne

 

FreiRaum

weiblich # anders # wunderbar

 

 

 


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Kommentare: 1
  • #1

    Martina Stumpe (Samstag, 23 November 2019 05:47)

    Ich bin ganz deiner Meinung! Wenn wir alle die "Fremden" kennenlernen, ihre Kulturen und die "Fremden" uns, kann es doch ein "Miteinander" geben! Und zwar mit gegenseitigem Respekt! Kinder schaffen das .... warum also wir Erwachsenen nicht?
    "Kleine Germanen" auf Arte hab ich auch gesehen und ich bin ehrlich traurig, wie schnell und einfach es geht, Kinder in eine rechte Richtung zu bringen! Aber ... genauso einfach ist es, unsere Kinder in die menschliche Richtung zu bringen!!! Also: unsere Nationalität .... MENSCH!!!!!!