Trippen- mehr als nur Schuhe
Integration bei Trippen
Trippen berichtet über die Integration von Einwanderern
Bereits zu den Anfängen von Trippen 1993 in der Berliner Werkstatt hatten wir es mit einer Fluchtwelle aus dem Balkan zu tun. Junge Männer, die nicht zum Militär wollten, waren die wichtigste Manpower der ersten Stunde. Sie waren eine willkommene Abwechslung im Arbeitsalltag unserer vier Auszubildenden und eine Bereicherung für unsere kleine aufstrebende Firma. 1998, als die Produktion gerade nach Zehdenick umzog, gab es viele Russlandrückkehrer. In den frühen 90er Jahren hatte Zehdenick einige Probleme mit Rechtsradikalen. Als wir den ersten Rückkehrer einstellen wollten, wurde die Angst geäußert, dass dann mit Schwierigkeiten aus der rechten Szene zu rechnen sei. Das hat uns herausgefordert und angespornt. Heute arbeiten über zehn russischstämmige Mitarbeiter in Zehdenick, und sie sind in fast allen Bereichen die Teamleiter geworden. Das Fußballspiel in der Mittagspause hat diesen langen Weg geebnet, hier wurde die Integration im Wortsinn hart erkämpft. Während der letzten Flüchtlingswelle haben wir in Zehdenick vier Afghanen aufgenommen, die mit ihren Familien in Zehdenick leben. Über ein Jahr lang haben wir zweimal in der Woche Deutschunterricht angeboten. Dafür wurde uns der Integrationspreis des Landes Brandenburg verliehen.